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Hallo zusammen!

Ich bin Lena.

Ich koche leichte,

kalorienarme Gerichte, die einem das Abnehmen erleichtern.

Viel Spaß mit meinen Rezepten.

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    "Wie hast du das gemacht?" oder FAQ

    • leanerlena
    • 7. Dez. 2017
    • 22 Min. Lesezeit

    Die Vorgeschichte:

    Ein bisschen was habe ich hierzu bereits in meinem ersten Blogeintrag geschrieben. Am Besten ihr lest euch den einfach nochmal durch. Kurz gesagt: ich war die meiste Zeit meines Lebens übergewichtig. Von einem schlanken, sportlichen Kind, wurde ich durch ein bisschen Babyspeck und demnach viele Diäten zu einem leicht übergewichtigen Teenager und später zu einem stark übergewichtigem Erwachsenen. Ein Leben lang habe ich versucht Gründe und Ausreden dafür zu finden, warum ich so dick bin. Erst nachdem ich den Grund gefunden hatte, war es mir möglich endlich erfolgreich abzunehmen. Was der Grund war? Es gab keinen anderen Grund als mich selbst! Es ist kein leichter Prozess das einzusehen, aber ich ganz alleine hatte gegessen und mir den Fettpanzer angefuttert. Somit konnte auch nur ich ganz alleine dafür sorgen, dass ich ihn wieder los wurde.

    Was war dein Klick-Moment?

    Um ehrlich zu sein, einen wirklichen Klick-Moment hatte ich nie. Man ist ja nicht über Nacht so dick geworden. Man weiß, dass man dick ist und dass es besser für einen wäre abzunehmen. Es ist ja auch nicht so, dass ich es nicht schon oft versucht hätte ;)

    Irgendwie hatte ich mich aber damit abgefunden, dass es eben nicht klappt mit dem Abnehmen. Auf der anderen Seite hatte ich immer so eine Stimme im Hinterkopf…bei jedem Donut, Stück Schokolade oder Pizza hat sie mir gesagt: "Das ist schon ok, irgendwann fängst du einfach an und nimmst dann ab. Dann bist du schlank. Aber nicht heute."

    So ganz hatte ich die Hoffnung also nie aufgegeben….aber natürlich war es auch eine Art Ausrede um das Essen zu rechtfertigen. Vor allem habe ich echt die meiste Zeit gesund gegessen. Ja, tatsächlich! Man mag es kaum glauben! Aber wenn man zu viele Kalorien isst, dann ist es eben egal, ob die Kalorien von Brokkoli oder Pizza kommen. Sie machen einen dick!

    Das eigentlich Ding ist aber dieses "Nicht heute!" Wenn man halt immer alles auf morgen verschiebt, wird man es nie machen. Eigentlich sollte man einfach anfangen und nicht versuchen Ausreden zu finden….denn die wird man immer finden!

    Auf der anderen Seite habe ich mich tatsächlich einige Monate darauf vorbereitet, nachdem ich beschlossen hatte abzunehmen. Man sieht, es gibt eben nicht immer den einen richtigen Weg. Es gibt immer nur den für eine Person richtigen Weg. Der kann aber für jemand anderen ganz falsch sein.

    Ok…zurück zum Klick-Moment. Im Mai 2016 lernte ich auf einer Fortbildung eine Kollegin kennen, die innerhalb von 9 Monaten 40 Kilo verloren hatte. Das war das erste Mal, dass ich so jemanden in Live sah. Klar hört man das im Fernsehen oder bei Instagram und so weiter oft. Aber das ist irgendwie was anderes. Diese Frau war echt! Sie war beinahe schlank und zeigte mir dieses Bild von neun Monaten zuvor, auf dem ich sie niemals erkannt hätte.

    DAS gab mir Hoffnung! Es schaffen also tatsächlich auch ganz normale, echte Menschen. Sie hatte es aus eigenen Stücken gemacht. Das war, denke ich, mein erster Klick-Moment.

    Für meinen zweiten - und entscheidenden - Klick-Moment, müssen wir etwas vorspulen. Den hatte ich beim Lesen des Buches "Fettlogik überwinden" von Dr. Nadja Hermann. Über Instagram war ich auf das Buch gestoßen. Ich fand, es sieht unglaublich unsympathisch aus und habe mich deshalb lange geweigert es zu lesen…aber irgendwann habe ich es mir doch geholt.

    Und was soll ich sagen? Es war nicht immer leicht das Buch zu lesen. Und ich denke, man kann auch nur dann was aus dem Buch mitnehmen, wenn man beim Lesen komplett ehrlich zu sich selbst ist…und das ist das Schwierigste an der Sache.

    Wie schon erwähnt hatte ich immer versucht Ausreden für mein Übergewicht zu finden: Schlechter Stoffwechsel, mein Körper ist von vielen Diäten an wenig Essen gewöhnt, schwere Knochen, mein Körper ist nicht auf schlank sein ausgelegt, die Schilddrüse, die Insulinresistenz, PCO, Jojo-Effekt, der Darm…. Ach…man findet da ja genug vermeintliche Gründe. Wer kennt das nicht?

    So…und nun habe ich dieses Buch gelesen und musste erkennen, dass das Teilweise einfach nur Mythen sind (meine größte Ausrede der Hungerstoffwechsel zum Beispiel. Den gibt es gar nicht! Whaaaat?!?! ) oder Einflüsse, die das Zunehmen vielleicht minimal unterstützen, aber eben so minimal, dass es eigentlich dennoch in meiner Hand liegt. Ich musste mir also eines eingestehen:

    ICH habe mich so fett gefressen! Ich war das! Ich ganz alleine! Niemand sonst, keine höhere Macht, keine Krankheit. ICH!

    Und da war er, mein Klick-Moment! Denn eines war mir dann klar: Wenn ich es war, die zugelassen hat, dass ich so dick werde, dann hatte auch nur ich es in der Hand etwas dagegen zu tun! Eigentlich eine wunderbare Neuigkeit! Es gab gar keine höheren Mächte, die mir das Abnehmen unmöglich machten, es lag einzig und allein an mir.

    Also habe ich das umgesetzt und "einfach" abgenommen.

    Wie/mit welchem Programm hast du abgenommen?

    MIT KEINEM!

    Ja, ich habe die ersten Wochen mit der HCG-Diät (Stoffwecheslkur) abgenommen. Das war die Diät, mit der die Dame auf der Fortbildung abgenommen hatte.

    ABER ich habe mich NIE an die Regeln gehalten.

    Man isst nur 500 Kalorien am Tag und muss ein HCG-Hormon nehmen. Dieses Hormon wird aus dem Urin schwangerer Frauen gewonnen. Angeblich soll das den Hunger zügeln.

    Absoluter Bullshit! Vor allem, weil das Hormon so schwach konzentriert in den Tropfen/Spritzen ist, dass es NULL Wirkung hat.

    Aber seis drum…

    Jedenfalls kostet dieses blöde Hormonzeug nen Arsch voll Geld und hatte meinem Empfinden nach keinerlei Wirkung. Das habe ich ganz schnell wieder abgesetzt! Ich sehe es nicht ein für etwas Geld zu bezahlen, das nichts bringt.

    Außerdem gibt es verbotene Lebensmittel. Man darf z.B. keine Karotten esse. Bitte was??? Die haben scheinbar zu viel Zucker. Ja…also Entschuldigung bitte, aber geht’s noch? Hab ich mich nie dran gehalten! Bei mir gabs keine verbotene Lebensmittel (am Anfang hab ich mich nur an "kein Fett" und "Keine Nudeln oder Reis" gehalte). Solange ich in den Kalorien geblieben bin, war mir alles andere egal.

    Noch ein absoluter Schwachsinn der Kur: Man darf keine Kosmetika nutzen, die Ölhaltig sind. Sorry Leute, aber ich bin Neurodermitikerin. Ich brauche meine Fettcreme! Also…hab ich mich da auch nicht dran gehalten.

    So….an was hab ich mich dann im Endeffekt gehalten? Ich habe weder das teure Zeug gekauft, noch mir irgendwelche Lebensmittel verboten, noch meine Creme in die Tonne gekippt. Ich habe mich einzig und allein an das Kalorienbudget gehalten! Und siehe da, WUNDER, WUNDER, es hat trotzdem funktioniert!

    Weil DAS das einzige ist, was zählt! Man muss ein Kaloriendefizit fahren um abzunehmen! Das ist alles! Das ganze Geheimnis!

    Dann hab ich "Fettlogik überwinden" gelesen und meine Abnehmmethode fortan als das bezeichnet, was sie eigentlich immer schon war: Kalorienzählen!

    Auch heute noch, bekomme ich wirklich ständig Anfragen von Leuten, die sich sooo sehr an dieser Stoffwechselkur festkrallen. Ja, sie hat mir den Einstieg ins Abnehmen gebracht, aber für mich ist es eigentlich keine empfehlenswerte Methode. Ich muss zugeben, manchmal bin ich schon genervt davon, immer wieder nach der Stoffwechselkur gefragt zu werden. Ich versteh natürlich, dass es für viele so leichter ist, weil man eben ein Programm hat nach dem man arbeiten kann….aber auf Dauer gesehen ist die Stoffwechselkur meiner Meinung nach einfach keine Lösung (ganz abgesehen davon was für eine Abzocke dieses Hormon und die Nahrungsergänzungsmittel sind)! Niemand wird diese Ernährungsform auf Dauer beibehalten können. Und das ist eben genau das Problem mit vielen Programmen. Man hält sich eine Weile daran (ALLE basieren übrigens auf dem gleichen Prinzip: weniger Kalorien aufnehmen als verbrennen), nimmt ab und verfällt danach wieder in alte Muster…und ZACK ist man wieder beim Ausgangsgewicht!

    Man braucht einfach einen Weg, den man bis zum Ende seines Lebens durchziehen kann. Versteht ihr was ich meine?

    Natürlich werde ich nicht bis zum Ende meines Lebens nur so wenige Kalorien essen, wie ich es in der Abnahme teilweise getan hab. Aber ich hab dadurch ein Gefühl bekommen, wie viele Kalorien ich ungefähr essen kann um mein Gewicht effektiv halten zu können. Auch ein Gefühl dafür, welche Nahrungsmittel gut für mich sind.

    Deshalb finde ich das Kalorienzählen nachhaltiger als jedes Programm!

    Wie hast du angefangen?

    Die Dame auf der Fortbildung hatte mit der HCG-Diät abgenommen.

    Ich hab mir noch auf der Fortbildung das Buch zur HCG-Diät bestellt. Und beschlossen, dass ich nach unserer Hochzeitsreise im September anfangen würde.

    Ich hatte mein Hochzeitskleid schon gekauft und wollte es nicht riskieren, es komplett umnähen zu lassen. Ich hab die Schneiderin zwar gefragt, wie viel ich abnehmen darf und hab die von ihr vorgeschriebenen 6 Kilo noch vor der Hochzeit verloren, aber danach war Schluss.

    Nach der Hochzeit und Hochzeitsreise hatte ich die Kilos dann eigentlich auch schon wieder drauf. Tja.

    Nach den Flitterwochen habe ich mich mental noch einige Wochen auf die Anstehende Abnahme vorbereitet und Mitte Oktober 2016 habe ich den ersten Durchgang der HCG-Diät gemacht. Aber wie gesagt, ich habe mich nicht an die Regeln gehalten!

    Im ersten Durchgang habe ich allerdings noch die HCG-Tropfen genommen. Damals hatte ich ja noch keine Ahnung, wie es richtig geht, bzw. was richtig und falsch ist. Ich hatte eben bei der Kollegin gesehen, dass es funktioniert und das dann auch so gemacht wie sie.

    Die Shakes und Zeug, die man da noch zusätzlich nehmen soll, habe ich aber nie genommen. Ich habe allerdings schon Nahrungsergänzungsmittel genommen (Omega3, Magnesium, Eisen, Zink, Multivitaminpräparat).

    Ich habe die ersten Wochen strikt nach dem HCG-Diät-Kochbuch gekocht, bis ich ein Gefühl dafür hatte, wie viel ich ungefähr essen kann um am Tag auf 500 Kalorien zu kommen.

    Ja! Ich habe die ersten 6 Wochen meiner Abnehmreise nur 500 Kalorien am Tag gegessen. Und es fiel mir nicht sonderlich schwer. Vielleicht einfach deshalb, weil ich mich bewusst für diesen Weg entschieden hatte. Und nach den ersten Tagen fielen schon so viele Kilos, dass mich der Erfolg einfach gepusht hat. In diesen 6 Wochen habe ich irgendwas zwischen 16 und 18 Kilo verloren.

    Ich habe mir auch endlich einen Fitnesstracker gegönnt. Bei mir ist es der Fitbit Charge 2. Ich habe mir am Anfang ein tägliches Schrittziel von 9000 gesetzt. Ich bin mit meinem Mann viel spazieren gegangen oder bin zu Hause um den Esstisch gegangen, während ich Serien geschaut habe. Man kommt sich bescheuert vor, ja, aber ich wollte dir Schritte jeden Tag erreichen, aber bei schlechtem Wetter nicht unbedingt raus. Mehr Sport habe ich am Anfang nicht gemacht. Nur gehen! Man joggt mit 130Kilo auch nicht einfach los.

    Pünktlich zum Dezember kam ich in die "Stabilisierungsphase". In der soll man sich langsam wieder an ein "normales" Kalorienbudget ranarbeiten. Diese Phase habe ich, wie so vieles anderes, auch nicht richtig gemacht. Es war Dezember, Weihnachtsmarktzeit. Ich war oft mit meinem Mann abends auf dem Weihnachtsmarkt essen und einen Glühwein trinken. In diesen Wochen habe ich nur "grob" gezählt und mein einziges Ziel war es, Gewicht zu halten. Der Dezember ist für mich kein Monat für Diäten…dazu mag ich Weihnachten zu sehr. Auch diese Jahr ist mein Ziel im Dezember nicht das Abnehmen sondern das Halten. Natürlich darf man trotzdem nicht übertreiben, aber man kann sich schon hier und da mal was gönnen.

    Zu Weihnachten letztes Jahr war ich dann bei einer Abnahme von 20 Kilo….und das innerhalb von 2 Monaten. Ich war beflügelt! Und ich habe mich das erste Mal getraut, mir größere Ziele zu setzen! Also habe ich mir an Silvester einen Vorsatz gemacht (das mache ich sonst nie!): 2017 wollte ich 30 Kilo verlieren . Das wäre dann eine Gesamtabnahme von 50 Kilo gewesen.

    Nach meinem Geburtstag im Januar habe ich mit der Zweiten Runde der Stoffwechselkur begonnen und angefangen bei Instagram aktiv zu werden. Bisher war ich dort nur stille Beobachterin. Damals habe ich auch bereits alles in meine App (YAZIO) eingegeben.

    Diesmal habe ich mich aber an noch weniger Vorgaben der SWK gehalten. Keine Hormone mehr, gar keine verbotenen Lebensmittel, alle Kosmetika benutz, die ich wollte, essen wann ich wollte, Kohlenhydrate und Fett waren für mich erlaubt. Also eigentlich habe ich da schon einfach nur Kalorien gezählt. Das wurde mir auch immer bewusster, ich habe das Buch "Fettlogik überwinden" gelesen. Darin habe ich nochmal alles bestätigt bekommen, was ich bereits vermutet hatte. Wie gesagt, es war nicht immer leicht sich beim Lesen auch so manchen eingestehen zu müssen, aber irgendwie war es auch befreiend zu wissen, dass einen eben kein Hungerstoffwechsel davon abhalten kann, effektiv abzunehmen. Ich kann das Buch jedem nur empfehlen! Aber man muss offen dafür sein, sich einzugestehen, dass man selbst Schuld an seiner Lage ist…ansonsten findet man das Buch sicherlich schrecklich.

    Ich glaube im Februar habe ich mich im Fitnessstudio angemeldet. Ich glaube ich hatte inzwischen 30 Kilo abgenommen und endlich den Mut, Sport in der Öffentlichkeit zu machen. Leider muss ich gleich sagen, dass Fitnessstudio für mich nicht so berauschend ist. Ich bin jetzt zwar Mitglied, aber bin nur 3 Monate regelmäßig hin…ist einfach nicht mein Ding. Wie dem auch sei, ich habe also mit Krafttraining begonnen und gleichzeitig hatte ich mein tägliches Schrittziel auf 11000 am Tag erhöht und aus dem um den Tisch gehen, ist immer mehr "Fernsehlaufen" entstanden. Diese "Sportart" habe ich für mich erfunden. Ich bin ein Serienjunkie und wollte das Hobby mit dem nützlichen verbinden. Anstatt beim Fernsehen auf der Couch zu sitzen, jogge ich auf der Stelle (Wer mehr dazu wissen will, findet bei Instagram unter dem Hashtag #wasisteigentlichfernsehlaufen einen Post dazu von mir).

    Ich hatte also mit Sport begonnen. Gleichzeitig konnte ich kein Gewicht mehr verlieren. Es war an der Zeit meine Kalorien etwas zu erhöhen.

    Die folgenden Monate (bis Juli) habe ich täglich ca. 1000-1300 Kalorien zu mir genommen.

    Ende Juni war es dann soweit: Ich hatte mein Jahresziel erreicht und insgesamt 50 Kilo abgenommen.

    Jahresziel schon im ersten Halbjahr erreicht. DAS war wie ein Traum für mich.

    Wie viele Kalorien isst du am Tag?

    Wichtig ist mir hier mal wieder zu sagen, dass das MEIN Weg war. Jeder muss da das für ihn richtige Budget finden. Auch ich habe meine Kalorien immer wieder angepasst. Ich finde es auch eigentlich nicht so toll zu sagen, wie viele Kalorien ich gegessen habe, weil das eben jeder für sich rausfinden und entscheiden muss. Aber da ich IMMER und IMMER WIEDER gefragt werde:

    Begonnen habe ich mit 500 Kalorien am Tag. Die meisten Zeit der Abnahme habe ich 1000-1200 Kalorien am Tag gegessen, aber auch mal ein paar Monate 1500-2000. Natürlich ging die Abnahme mit 2000 Kalorien am Tag deutlich langsamer…da musste ich schon viel Sport machen, um überhaupt noch mehr zu verbrennen, als ich aß.

    Machst du Ausnahmen?

    UNBEDINGT!

    Ich habe sehr viele Ausnahmen gemacht! Die erste Zeit wusste ja auch noch gar niemand, dass ich abnehme. Ich hatte es nur meinem Mann gesagt. Ich wollte einfach verhindern, dass alle wussten, dass ich wieder gescheitert war, falls es nicht funktioniert hätte. Außerdem gibt es so ein Phänomen, das ich sehr oft beobachte: Wenn Leute abnehmen wollen und allen sofort davon erzählen, fühlen sie sich meist schon deswegen gut, sind stolz auf sich und fühlen sich, als hätten sie bereits etwas erreicht. Leider scheitert dann die Abnahme oft. Ich habe es also wirklich niemandem gesagt, bis sie es selbst bemerkt hatten.

    Das hatte aber auch zur Folge, dass meine Eltern und Schwiegereltern immer groß aufgetischt haben, wenn wir sie besucht haben. Natürlich konnte ich nicht nichts essen. Also habe ich Ausnahmen gemacht und den Rest der Woche eben geschaut, dass ich diese Ausnahmen wieder "gut" mache.

    Ich persönlich halte Ausnahmen sogar für wichtig. Zumindest sind sie das für mich. Ich finde, man kann damit auch einen gesünderen Umgang mit der Ernährung lernen. Warum? Ganz einfach, wenn man mit Abnehmen fertig ist, werden auch immer wieder Versuchungen da sein. Und manchmal wird und sollte man ihnen eben auch Nachgeben. Genuss ist absolut in Ordnung! Man kann hier mal ne Pizza oder da mal ein Eis essen! Absolut! Aber eben in Maßen statt in Massen!

    Und dieses Einteilen versuche ich schon während des Abnehmens zu lernen.

    Ein weiterer Vorteil der Ausnahmen ist, dass man so Fressanfälle verhindert. Wenn man sich immer alles verbietet, wird man immer größere Lust darauf bekommen und irgendwann vielleicht unkontrolliert anfangen diese Dinge in sich reinzustopfen. Das gilt es unbedingt zu verhindern! Für mich ist es deswegen wichtig von Zeit zu Zeit bewusst zu genießen!

    Außerdem soll Abnehmen ja auch Spaß machen…zumindest soweit es geht….ansonsten ist es so viel schwieriger!

    Wiegst du alles ab oder schätzt du nur?

    Diese Frage amüsiert mich ja schon immer ein bisschen, muss ich zugeben.

    Ich wiege ALLES (außer die meisten Gewürze) ab! Ich habe leider festgestellt, dass Menschen allgemein ziemlich schlecht im Schätzen sind. Und wenn man statt 10g dann aus Versehen mal 20g Öl nimmt und somit gleich 100 Kalorien mehr im Essen hat, dann macht das leider schon einen riesigen Unterschied. Das gleiche passiert einem dann noch bei den Nudeln und der Soße und Zack ist das Defizit flöten gegangen.

    Also ja, ich wiege alles ab! Sogar die Milch, die ich in meinen Kaffee schütte!

    Ja, das ist manchmal nervig! Aber ganz ehrlich? Man gewöhnt sich dran!

    Für mich ist es inzwischen einfach normal geworden. Es gehört zum Kochen halt dazu. Und ich habe es schließlich DADURCH geschafft, so viel Gewicht zu verlieren. Da tut man das doch dann auch gern. Manche Opfer muss man eben bringen.

    Was isst du? / Du isst doch gar nichts mehr!

    Der Vorwurf, ich würde ja gar nichts mehr essen, war wohl der, den ich mir im vergangenen Jahr am häufigsten anhören musste. Lustiger Weise waren es die gleichen Leute, die dann immer ganz verdutzt neben mir saßen, wenn ich gegessen habe und meinten: "DAS darfst du essen?" oder noch besser: "Isst du jetzt etwa wieder?" AAAHH!! Das macht einen schon aggressiv, das kann ich euch aber sagen.

    Das Geheimnis ist es eben , das richtige zu essen, nicht weniger!

    Dass man sich für 500 Kalorien am Tag nicht den Bauch vollschlagen kann, das dürfte jedem klar sein. Das hab ich ja aber auch immer nur eine beschränkte Zeit gemacht.

    Für 1000-1300 Kalorien kann man hingegen schon ganz schön zuschlagen, wenn man es richtig macht.

    Die zwei Grundpfeiler meiner Ernährung sind folgende:

    1. Viel Gemüse

    2. Viel Proteine (vorzugsweise aus magerem Fleisch, Fisch und Milchprodukten wie Quark und Joghurt)

    Um diese Grundpfeiler baue ich meine täglichen Mahlzeiten auf.

    Ich war nie der große Frühstücker und nehme in die Schule immer nur Gemüsesticks (Paprika, Karotte, Gurke oder Tomaten) für 50-100 Kalorien mit.

    Für mich ist das der ideale Weg. Mir fehlt morgens nichts und ich kann meine meisten Kalorien für später aufsparen. Für viele andere wäre dieser Weg wohl eine absolute Katastrophe. So ist das eben…man muss rausfinden, was für einen passt.

    Mittags gibt es bei mir dann meistens viel Proteine, denn die machen einen schnell und lange satt. Das war auch so ein Trugschluss, dem ich immer Unterlag. Ich dachte immer, dass es die Kohlenhydrate seien, die einen lange sättigten…stimmt nicht! Es sind tatsächlich die Proteine!

    Außerdem sind Proteine sowieso sehr wichtig für den Körper, auch gerade in der Abnahme. Wenn der Proteinbedarf nicht gedeckt ist, verliert der Körper Muskeln statt Fett und das wäre nun wirklich so gar nicht wünschenswert. Deshalb: immer schön an die Proteine denken, liebe Freunde!

    Also zurück zu meinem Mittagessen: Ganz oft besteht das aus körnigem Frischkäse (Hüttenkäse) in der light Version. Gesüßt mit Erythrit oder flüssigem Süßstoff, dazu gibt es manchmal frisches Obst oder am liebsten Beeren…oder im Winter Zimt oder Spekulatiusgewürz.

    Als Snacks habe ich Proteinriegel für mich entdeckt. Ich seh sie praktisch als Sünden mit Benefits! Natürlich haben sie meist auch nicht wenig Kalorien, aber sie sättigen gut, stillen meinen Heißhunger auf Süßes UND tun etwas für meinen Proteinbedarf. Für mich also eine Win-Win-Situation.

    Die meisten Kalorien spare ich mir aber IMMER für abends auf. Da koche ich für meinen Mann und mich. Auch hier sind die Hauptzutaten viel Gemüse (fürs Volumen!) und magere Proteine. Aber auch gesunde Fette und Kohlenhydrate!

    Der Körper ist auf gesunde Fette und Kohlenhydrate angewiesen und ich halte es nicht für gut auf irgendein Lebensmittel komplett zu verzichten. Meine Abendessen haben meist zwischen 500 und 700 Kalorien.

    Machst du Sport?

    JA! Bei einer Größe von 1,75m und einem Gewicht von momentan um die 70kg, habe ich einen Grundumsatz von ca. 1500 Kalorien. Da ich gerade krank zu Hause bin, kann ich ziemlich gut sagen, wie viele Kalorien ich also an einem Tag ohne Bewegung verbrenne: ca. 1800. DAS IST NICHT VIEL!

    Leider! Natürlich kann man auch ohne Sport abnehmen. Aber je dünner man ist und je kleiner man ist, desto weniger verbrennt man. So ist das eben. Und jetzt gehöre ich mit meinen 1,75m noch nicht mal zu den Kleinen. Die meiste Zeit versuche ich ein Wochendefizit von mindestens 10000 zu erwirtschaften, damit ich in der Woche im Schnitt mindestens 1kg verliere. Würde ich jeden Tag nur 1800 Kalorien verbrennen, dürfte ich wirklich nur ganz schön wenig essen.

    Ich versuche es zu schaffen, um die 3000 Kalorien am Tag zu verbrennen.

    Ja, da muss man was dafür tun!

    Angefangen habe ich mit einem Gewicht von 131kg…damals hat Spazieren gehen gereicht, um die 3000 Kalorien zu verbrennen. Diese Zeiten sind schon lange vorbei. Ich wiege weniger, bin trainierter, mein Puls steigt nicht mehr so schnell und ich verbrenne weniger. So ist das.

    Was mache ich nun aber an Sport?

    Mein Hauptsport ist tatsächlich das bereits erwähnte Fernsehlaufen. Das mache ich eigentlich täglich (wenn ich gesund bin) und meistens auch ganz schön lange. 1-3 Stunden sind da schon mal drin. Ja…wer so viele Kalorien verbrennen will, muss schon etwas dafür tun. Ich kann euch nur empfehlen euch einen Fitnesstracker zu besorgen, der euren täglichen Gesamtumsatz berechnet. Menschen neigen dazu, die Kalorien die sie beim Sport verbrennen gnadenlos zu überschätzen. Wenn man sich danach dann noch mit was leckerem für die getane Sporteinheit belohnt, sind alle Kalorien, inklusive einiger Bonuskalorien schnell wieder angefuttert. Der Tracker kann euch sagen, wie viel ihr wirklich verbrannt habt (obwohl ich von dem Wert meist auch noch etwas abziehe, denn auch der ist meiner Meinung nach oft etwas zu hoch).

    Ich geh aber auch hin und wieder draußen joggen. Aber das Schöne am Fernsehlaufen ist eben, dass es keine Ausreden gibt. Da ist das Wetter oder die Dunkelheit draußen egal…vorm Fernseher geht Laufen immer! Und es braucht auch keine teuren Geräte oder irgendwas. Nur gute Laufschuhe! Die würde ich euch schon dringend empfehlen. Ich hab damals bei Runner's Point ne Laufanalyse machen lassen. Danach war es so viel leichter und angenehmer zu Laufen! Wie auf Wolken, ich sags euch!

    Abgesehen davon mache ich hin und wieder Krafttraining im Fitnessstudio oder Homeworkouts wie 30 Day Shred von Jillian Michaels.

    Aber das Krafttraining ist etwas, was ich mir fürs neue Jahr auf jeden Fall vermehrt vornehme. Jetzt wo das ganze Gewicht runter ist, geht's dem Körperfettanteil an den Kragen!

    Muss ich mich jeden Tag damit auseinandersetzen?

    JA! Da kann ich wirklich nichts anderes dazu sagen.

    Viele erwarten da immer sone Wunderlösung von mir. Ich hab auch schon voll oft gesagt bekommen: "Ich schaffs einfach nicht mich an die Kalorien zu halten. Aber irgendwie will ich es trotzdem schaffen. Muss ja auch gehen. Bei dir hats doch auch geklappt."

    Ähm ja…Entschuldigung bitte, aber ich HABE mich an meine Kalorien gehalten! Und zwar eisern! Außer wenn ich Ausnahmen gemacht habe. Aber dann habe ich diese Ausnahmen eben auch bewusst gemacht und hab den Rest der Woche geschaut, dass ich das Defizit wieder reinarbeite. Man kann nicht erwarten 60 Kilo in etwas über einem Jahr abzunehmen, ohne etwas dafür zu tun, sorry, da muss ich euch leider enttäuschen! Aber nicht nur die bewussten Ausnahmen sind es, mit denen man sich beschäftigen muss. Mein Leben ging im letzten Jahr in erster Linie um die Abnahme. So ist das! Da hilft es auch nichts das schön zu reden. Und jeder, der euch erzählen möchte, dass man das auch locker nebenher und ohne Aufwand schaffen kann will euch entweder etwas verkaufen oder lügt sich selbst in die Tasche!

    Ich habe mich gefühlt in jeder freien Minute, in der ich nicht gearbeitet oder geschlafen habe, mit dem Thema beschäftigt. Entweder ich war Essen einkaufen, habe Essen gekocht, gegessen ODER ich habe mich bewegt! JA! Jede freie Minute habe ich versucht mich zu bewegen!

    Natürlich muss man das so nicht machen. Aber ich wollte eine schnelle Abnahme! Ich habs mit dem langsamen Abnehmen probiert…das ist einfach nichts für mich!

    Als ich ums Normalgewicht rum war, hab ich die Bewegung auch etwas zurück gefahren und bin gerade dabei, ein Mittelmaß zu finden. Einfach einen Weg, den ich auch weiterhin beibehalten kann, wenn es dann ums Gewicht halten geht.

    Hattest du eine Magenverkleinerung?

    Nein! Ich habe alles auf natürlichem Weg und in Eigenregie abgenommen.

    Allerdings habe ich immer wieder meine Blutwerte checken lassen.

    Ich schaffe es nicht motiviert zu bleiben, hast du Tipps?

    Eine der Fragen, die mir wohl mit am häufigsten gestellt werden. Und auch eine der Fragen, bei denen ich nie so recht weiß, wie ich antworten soll.

    Ich hatte tatsächlich nie so ein richtiges Motivationsproblem. Ich habe mich bewusst für die Abnahme entschieden, hatte ein Ziel vor Augen und hab alles dafür gemacht bzw. mache bis heute alles dafür, dieses Ziel zu erreichen.

    Ich hatte zwar mal ein paar Wochen, in denen es nicht so recht lief oder in denen bei mir einfach die Luft raus war, aber dann habe ich mir bewusst eine Pause genommen und danach gings eben weiter Richtung Ziel.

    Ich weiß, das ist für viele eine enttäuschende Antwort, aber ich denke, ihr müsst die Motivation in euch finden. Wenn sie nicht da ist, dann werden euch auch keine Tipps helfen … und wenn sie noch so gut sind.

    Ist es normal, dass man auch mal zunimmt, obwohl man im Defizit isst?

    Ja, es ist normal. Aber leider nervt es einen auch nach über einem Jahr genau so wie am Anfang.

    Der Körper ist keine Maschine und der Wasserhaushalt im Körper schwankt einfach täglich. Der ist von so vielen verschiedenen Dingen abhängig (Zyklus, wie viel man trinkt, wie viele Kohlenhydrate man am Tag vorher gegessen hat, wie viel Salz man zu sich genommen hat, wie viel Alkohol und und und…).

    Eines ist Fakt: Wenn man im Defizit isst und sich sicher ist, dass man auch wirklich ein Defizit hat, weil man alles abgewogen hat etc., dann nimmt man Fett ab! Wenn man dann also trotzdem ein Plus auf der Waage sieht, sind das Wasserschwankungen! Leider kommen die oft vor. Aber wenn man sich das einfach immer wieder bewusst machen, kann man besser damit umgehen. Sie nerven zwar trotzdem noch, aber man kann besser damit umgehen.

    Wenn du so wenig isst, kommst du doch in den Hungerstoffwechsel!

    Nein! Den gibt es nämlich nicht! Kann ich inzwischen aus eigener Erfahrung auch bestätigen!

    Mehr habe ich dazu nicht zu sagen!

    Ist es nicht ungesund so schnell abzunehmen und so wenig zu essen?

    Nein! Was wirklich ungesund ist, ist es so stark übergewichtig zu sein, wie ich es war.

    Ein so großes Defizit zu fahren ist für den Körper keinerlei Problem, solange er genug Fettreserven hat, auf die er zurück greifen kann!

    Wie sieht deine Haut aus?

    Allein schon aus beruflichen Gründen, werde ich nie meine nackte Haut in die Kamera halten. Aber ich will euch ein paar Dinge zu schlaffer haut erzählen.

    1. JA, man sieht meiner Haut an manchen Stellen die Abnahme an. Ist ja auch kein Wunder, oder? Ich finde immer, man kann das ganz gut mit einem Luftballon vergleichen. Wenn man den erst mal aufgepustet hat und dann die Luft wieder raus lässt, ist der auch nicht mehr so straff. Also ja, man sieht es an Bauch, Armen, Oberschenkeln und vor allem an den Brüsten! ABER es ist weitaus weniger schlimm, als ich vor der Abnahme gedacht hätte. Wenn ich Klamotten trage, fragen mich immer alle, ob ich eine Straffungs-OP hinter mir habe, weil man meiner Haut gar nichts von der Abnahme ansehen würde. Tja…so ist das. Man sieht es nicht! Und jemand der gar nichts von der Abnahme weiß, wird es noch weniger sehen. Ok…wenn ich nackt bin, sieht man es schon. Aber mal ehrlich, wer sieht mich schon nackt? Mein Mann und ich! Das wars! Und mein Mann weiß ja auch woher es kommt. Außerdem kann es gut sein, dass die Zeit da auch noch was ausbessern wird, oder das Krafttraining. Ich lass das einfach erst mal auf mich zukommen.

    2. Ich werde erst mal keine OP machen lassen! Die einzige Körperstelle, an der es mich ein bisschen stört, ist dir Brust. Dort habe ich sehr viel Fett verloren und die Haut ist geblieben. Dementsprechend hängt sie natürlich. ABER wir wollen noch Kinder bekommen und vor der Schwangerschaft und dem Stillen da was machen zu lassen, wäre verrückt! An allen anderen Körperstellen macht es mich ehrlichgesagt eher stolz, wenn ich die Haut sehe. Weil ich mir dann immer wieder sagen kann: "Das hast du geschafft!"

    3. Ich würde mich IMMER! IMMER, IMMER und IMMER WIEDER lieber für die etwas schlaffe Haut als das Fett entscheiden! Ich kann absolut nicht verstehen, wie sich jemand ernsthaft überlegen kann, lieber dick zu bleiben, damit er am Ende nicht vielleicht nen etwas schlaffen Bauch hat. Sorry….das übersteigt meinen Verstand. Mit der Entscheidung FÜR die Abnahme, entscheidet man sich für ein gesünderes Leben. Ich glaube vielen Menschen ist einfach gar nicht bewusst WIE gefährlich Übergewicht wirklich ist. Genau so bescheuert finde ich es, wenn man sagt: "Ich bleibe lieber dick, dann hab ich weniger Falten!" Auch das höre ich täglich bei Instagram. Überlegt doch mal, was ihr da sagt. Außerdem möchte ich hier mal noch einwerfen, dass eigentlich JEDER, der ne hammermäßige Abnahme hingelegt hat, danach jünger aussieht als davor….eine Lachfalte hin oder her. Also für mich ist die Entscheidung klar: ich würde mich immer für die Gesundheit entscheiden!

    Isst du auch abends Kohlenhydrate?

    Ja! Kohlenhydrate haben nämlich unglaublicher Weise abends genau so viele Kalorien wie zu jeder anderen Tageszeit! Whaaaaaat?!?!?!

    Ich mag kein Gemüse, was soll ich essen?

    Puh…auch eine sehr schwierige Frage. Ganz ehrlich? Ich finde das ist schon ne heftige Aussage! Wie kann man denn GAR KEIN Gemüse mögen?

    Es gibt so viel verschiedenes Gemüse, irgendwas muss einem ja schmecken! Keiner erwartet, dass ihr alles mögt! Fenchel und ich werden wohl auch nie Freunde, obwohl ich ihm in regelmäßigen Abständen immer wieder Chance gebe, mich zu überzeugen ;)

    Ich denke viele haben einfach durch eine jahrelange falsche Ernährung (mit Geschmacksverstärkern etc.) ihre Geschmacknerven vorübergehend beeinträchtigt. Das kann man aber wieder in den Griff bekommen…man kann sich umgewöhnen!

    Ich denke beim Kochen von Gemüse kommt es beispielsweise ganze immens auf das richtige Würzen an!

    Probiert verschiedenes aus, auch verschiedene Gewürze!

    Ich für meinen Teil kann nur sagen, dass mir das Abnehmen ohne Gemüse kaum möglich gewesen wäre. Denn meine Ernährung besteht wohl zu 70% aus Gemüse. Volumenessen eben! Man kann viel davon für wenig Kalorien essen.

    Und wenn jemand wirklich GAR KEIN Gemüse essen möchte, dann kann ich da leider keinen guten Tipp geben, denn ich liebe Gemüse und esse es täglich in rauen Mengen.

    Wie gehst du mit Fressanfällen/emotionalem Essen um?

    Ein schwieriges Thema! Ich war schon immer ein emotionaler Esser. Auch wenn ich das früher nie so wahr haben wollte.

    Ich hatte Stress à ich habe gegessen; ich war frustriert à ich habe gegessen; etwas tolles ist passiert à ich habe mich mit was leckerem zu Essen belohnt; ich hatte Langeweile à ich habe gegessen!

    Ja so ist das! Und oft ist es ja auch ein absoluter Teufelskreis! Man versucht weniger zu essen, es klappt nicht, aus Frust isst man (man hat ja das Gefühl, dass das Essen einem Trost gibt), danach hasst man sich dafür gegessen zu haben und findet sich noch abstoßender als zuvor…und dann beginnt der ganze Kreislauf wieder von vorne…wobei es eigentlich eher eine Spirale ist als ein Kreislauf, denn es wird ja immer schlimmer.

    So…seien wir mal ehrlich. Ich hatte definitiv eine Essstörung. Ich denke, man kann nicht so stark übergewichtig sein, wie ich es war, ohne eine Esstörung. Ich litt zwar nie unter Bulimie oder Binge Eating, aber ich hatte auch definitiv kein gesundes Verhältnis zum Essen.

    Auf jeden Fall ist es so, dass man so eine "Störung" natürlich auch nicht von heute auf morgen los wird. Und ich habe auch jetzt noch Tage, an denen könnte ich nur essen. Manchmal ist es auch einfach schwer das zu verhindern. Ich kann an den meisten Tagen zwar stärker sein, aber nicht an allen. Was ich dann aber mache, ist zu versuchen Schadensbegrenzung zu betreiben, indem ich "bessere" Dinge esse.

    Ich hab meistens schon gar nicht mehr so viel "böses" in der Wohnung. Wenig Schokolade, Eis, Nutella und so weiter. Was ich dagegen immer da habe sind körniger Frischkäse, Skyr, Magerquark, Proteinriegel, Müsliriegel, Obst und Gemüse…

    Natürlich ist es egal, ob man die Kalorien jetzt durch Nutella oder Orangen zu sich nimmt…aber meistens esse ich so doch weniger Kalorien.

    Was ich auch versuche ist, mir bevor ich esse zu überlegen, warum ich das jetzt essen möchte und ob ich das wirklich brauche. Das hilft mir manchmal auch und ich kann mir klar machen, dass ich es eben nicht essen brauche. Manchmal hilft es aber auch nicht. So ehrlich muss man schon sein.

    Und ab und zu, ja ab und zu muss man sich eben wie gesagt auch einfach mal das Eis, das Nutellabrot, das Snickers oder die Pizza gönnen. Davon wird man nicht gleich wieder dick.

    Welche APPs nutzt du?

    1. YAZIO: Die für mich wichtigste App ist mit Sicherheit YAZIO. Ich nutze sie vor allem um meine Kalorienaufnahme zu tracken. Da ich die Pro-Version habe, kann ich sie aber auch mit meiner Fitbit verbinden und so auch meine Kalorienaufnahme im Verhältnis zu meinem Kalorienverbrauch kontrollieren. Außerdem kann man die Verteilung der Makro- und Mikronährstoffe und Körpergewicht und -maße tracken. Und es gibt viele tolle Rezeptideen.

    2. Fitbit: Die zugehörige APP zu meinem Fitnesstracker ist natürlich auch ziemlich wichtig. Mit ihr kann ich meine Aktivitäten, täglichen Schritte, Kalorienverbrauch messen und mit anderen Schrittebattles veranstalten, die sehr motivierend sind.

    3. Überwache dein Gewicht: Mit dieser APP kann man, wie der Name schon sagt, sein Gewicht überwachen. Man kann sich ein Ziel setzen und ständig kontrollieren, wie nah man diesem schon ist, welchen BMI man momentan hat und eine Kurve berechnet, das voraussichtliche Datum, zu dem man sein Ziel erreichen wird.

    4. Instagram: Ja, Instagram ist für mich tatsächlich eine App, die ich zum Abnehmen nutze. Einfach wegen dem sozialen Druck, den der Account dort für mich mit sich gebracht hat. Am Anfang habe ich sie einfach nur zur Motivation genutzt, um anderen Leuten zu folgen, die es geschafft hatten oder gerade auf dem gleichen Weg waren wie ich. Irgendwann wollte ich dann auch ein Stück dieser Motivation zurück geben und allein zeigen, dass es jeder schaffen kann! Man muss nur an sich glauben und nie aufhören zu kämpfen.

    5. FitBrick: Das ist die APP, die zu meiner Körperwaage gehört. Per Bluetooth werden beim Wiegen alle Daten (Gewicht, KFA etc.) an die APP übermittelt und aus den Werten werden dann Verlaufskurven erstellt. Vor allem dann ganz schön, wenn man nach einem "Fresstag" mal kurzfristig zugenommen hat und wirklich sehen kann, dass es eben hauptsächlich Wasser ist, was man da einlagert.

    Wie oft wiegst du dich?

    Ich wiege mich täglich. Für mich ist es das Richtige. Für mich ist es einfach nichts, mich nur einmal in der Woche zu wiegen. Ist wie Folter. Ich brauche die Kontrolle! Für mich ist es auch einfach gut, die Schwankungen während der Woche zu sehen. Durch sie habe ich gelernt, dass es eben wirklich nur genau das sind: natürliche Schwankungen.

    Natürlich mag es für viele viel besser sein, sich nur einmal die Woche oder im Monat zu wiegen. Für mich eben nicht.

    E s ist wie immer, man muss den für einen selbst richtigen Weg finden und den dann gehen, egal, was andere für richtig halten.

    Wenn ich alles genau wie du mache, kann ich das dann auch schaffen?

    Jein!

    Wie schon gesagt, das war MEIN Weg, der für MICH richtige Weg.

    Ich denke im Endeffekt ist es wichtig, dass man für sich den richtigen Weg, das richtige Kalorienbudget, die richtige Sportart….findet.

    Man muss mit Spaß und Freude bei der Sache sein, sonst ist alles nichts und alles zum Scheitern verurteilt!

    Lernt euch und euren Körper kennen, probiert beim Kalorienbudget etwas rum, versucht verschiedene Sportarten aus…aber vor allem: fangt einfach an!

    Kleine Veränderungen machen am Anfang so viel Unterschied: nehmt die Treppen statt den Aufzug, geht zu Fuß einkaufen oder zur Arbeit, nehmt weniger Öl um das Gemüse/Fleisch anzubraten, steigt auf Getränke ohne Zucker um, allgemein ganz wichtig: TRINKT! Probiert neue Sachen aus!

    Vieles findet man unterwegs erst raus und das ist auch in Ordnung. Man kann seine Konzepte immer wieder neu überdenken und neu ordnen. Es ist in OK unterwegs auch mal die Richtung zu wechseln, solange man das Ziel nicht aus den Augen verliert!

    Wie heißt es so schön? Viele Wege führen nach Rom!

    Lena

     
     
     

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